Klima

Give Steel wird den CO2-Abdruck von Stahlkonstruktionen auf ein Drittel reduzieren

Dazu sind massive CO2-Optimierungen bei Rohstoffen, Energie und Transport notwendig.

Give Steel A/S hat sich gerade der Science-Based Target Initiative (SBTi)* angeschlossen – einer weltweiten Initiative von Unternehmen, die ihren CO2-Ausstoß entsprechend dem Pariser Abkommen reduzieren möchten**. Die Initiative strebt an, die globale Erwärmung bis 2030 auf 1,5°C zu begrenzen und bis 2050 die Kohlenstoffneutralität gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu erreichen.

Mit dieser Verpflichtung tritt Give Steel nun in einen Prozess ein, für den das Unternehmen innerhalb der kommenden 24 Monate konkrete Klimaziele gemäß dem Pariser Abkommen erstellen muss. Ziele, die später zur offiziellen Validierung bei SBTi eingereicht werden.

 “Unser Bekenntnis zum Science-Based Target ist die Grundlage für eine ernsthafte Klimastrategie, die sowohl ehrgeizig als auch realistisch ist”, sagt Anette Maria Christensen, Chief Sustainability Officer bei Give Steel.

Sie erläutert genauer:

“Wir erwarten, bis 2034 einen Anteil von 37 % kohlenstoffarmen Stahls zu erreichen. Die Schätzung beruht auf den zunehmenden Interessen für Stahl mit niedrigen CO2-Werten, das wir bei größeren Bauherren bereits jetzt sehen. Das ist eine Tendenz, die sich wohl verstärken wird, wenn fossilfreier Stahl auf den Markt kommt und sich die EU-Taxonomie durchsetzt.  Hinzu kommt die CO2-Einsparung durch den Einsatz grüner Energie.“

Give Steels CO2-Ersparnis können überwiegend in drei Bereichen verwirklicht werden: Rohmateriel, Energie und Transport. Und dabei spielt das Rohmaterial eine entscheidende Rolle. Give Steel stellt bereits jetzt eine wachsende Nachfrage von großen Bauherren nach höherem Recyclingstahlanteil im Stahl und Lieferanten mit dem niedrigsten CO2-Ausstoß fest. Hinzu kommt, dass die Stahlwerke langfristig das Angebot an kohlenstoffarmen Stahl erhöhen werden.

CO2-Abdruck von einem Drittel

Give Steel arbeitet gegenwärtig an einem kohlenstoffarmen Projekt mit CO2-Zahlen von nur noch etwa 333 kg CO2 pro t Rohmaterial. Das ist ca. ein Drittel des CO2-Abdrucks der Rohware, die bisher Grundlage von Give Steels EPD in Höhe von 1050 kg CO2 pro t ist. Die zukünftig größten CO2-Einsparungen liegen jedoch im fossilienfreien Stahl, der voraussichtlich erst ab 2030 verfügbar sein wird. Aber mit der wachsenden Konzentration der Stahlwerke auf kohlenstoffarmen Stahl, nehmen die Möglichkeiten zu, den CO2-Abdruck des Stahls zu reduzieren. Darum arbeitet Give Steel mit einem Szenarium, das für das Jahr 2034 mehr als ein Drittel kohlenstoffarmen Stahl anstrebt.

Grüne Energie und eingene Windkraftanlagen

Give Steel kann auch noch bedeutende CO2-Einsparungen durch grüne Energie in einem Energiemix von Wind- und PV-Energie realisieren. Give Steel hat eine Baugenehmigung für die Installation von zwei WEA auf seinem Grundstück in Brande, Dänemark, beantragt, um die extern eingekaufte grüne Energie zu ergänzen. Give Steel arbeitet seit langem an der Entwicklung einer optimalen Energielösung, bei der es nicht nur um den Kauf von Zertifikaten geht, sondern die tatsächlich an den Stromverbrauch der Fabrik während des gesamten Tages angepasst ist und den Energiebedarf zu nahezu 100 % deckt.
Durch den Einsatz grüner Energie erwartet Give Steel, das verursachte CO2 im Vergleich zum gegenwärtigen Stromverbrauch um 90%, bei gleichem Energieumsatz, zu reduzieren.

Grüner Transport
Die Nachhaltigkeitsabteilung von Give Steel sieht grünen Transport als größtes Problem. Gegenwärtig ist grüner Transport doppelt so teuer wie herkömmlicher Transport mit fossilen Brennstoffen – und wird deshalb weder von Bauunternehmen noch Bauherren nachgefragt. Trotz dieser Schwierigkeiten sieht Give Steel Möglichkeiten zur CO2-Optimierung, da Biobrennstoffe und Elektrifizierung des Schwertransports sich langfristig verbessern werden.

Give Steels Antrag wurde von Science-Based Target angenommen, und deshalb können Sie schon jetzt Give Steel auf der Homepage von Science-Based Targets finden: https://sciencebasedtargets.org/companies-taking-action#dashboard

*Science-Based Targets initiative (SBTi) ist eine Zusammenarbeit von CDP, United Nations Global Compact, World Resources Institute (WRI) und World Wide Fund for Nature (WWF). Science-Based Targets initiative (SBTi) definiert und fördert auf der Grundlage einer forschungsbasierten Zielsetzung bewährte Verfahren und bewertet die Unternehmensziele unabhängig.
Quelle: https://sciencebasedtargets.org/companies-taking-action

**Das Pariser Abkommen trat am 4. November 2016 in Kraft, nur ein Jahr nach seinem Zustandekommen auf der 21. UN-Klimakonferenz (COP21) im Dezember 2015. Das Abkommen verpflichtet die Mitgliedsstaaten, die weltweite Erwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius zu halten und möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die EU verpflichtet sich, die Emissionen bis 2030 um mindestens 40 % gegenüber 1990 zu senken. Das Pariser Abkommen bringt auch einen neuen Marktmechanismus mit sich, der es einem Staat ermöglicht, Emissionsreduktionen durch die Finanzierung von Klimaprojekten in anderen Ländern zu erkaufen. Quelle: Folketinget (Dänisches Parlament), EU-Information (20.03.2023)

 Quelle: https://www.eu.dk/da/leksikon/Parisaftalen


Give Steel richtet den Fokus auf CO2-Optimierung von Cradle to Site – d.h. von der Rohstoffgewinnung bis zur Montage auf der Baustelle.

PLANUNG & DESIGN

Planung und Design

  • Optimierung der Konstruktion
  • Strategische Beschaffung von Rohstoffen

PRODUKTION

Rohstoffe

  • Strategische Rohstoffgewinnung

Beschaffung über Lieferanten

  • Strategische Beschaffung der CO2-effizientesten Rohstoffe und Lieferanten

Transport zum Werk

  • Logistikplanung
  • Dokumentation/Verhaltenskodex der Lieferanten

Produktion

  • Investition in Automatisierung und Technologie
  • Umweltfreundlichere Farbe
  • Laufende Investitionen in Elektromaschinen und Elektrowerkzeuge eingesetzt
  • Minimierung des Energieverbrauchs an allen Standorten
  • Recycling
  • Minimale Verwendung von chemischen Produkten
  • Langlebigkeit: Qualität hält länger

LIEFERUNG

Transport an die Baustelle

  • Logistikplanung
  • Wahl der LKW
  • Dokumentation der Lieferanten

Montage auf der Baustelle

  • Logistikplanung
  • Energieverbrauch auf der Baustelle
  • Qualität bei der Montage garantiert lange Lebensdauer